Ich habe schon über die neue Produktsicherheitsverordnung geschrieben. Ab Dezember wird Dropshipping aus Nicht-EU-Ländern deutlich schwieriger.
Kein Wunder, dass viele (verzweifelt?) nach einer neuen Möglichkeit suchen, um schnell Geld zu verdienen. Genau da kommt der nächste Trend aus den USA gerade recht: der Verkauf von MRR-Produkten.
MRR? Nichts Neues. Aber der Ultimate Branding Course (UBC) hat es geschafft, in den letzten Monaten richtig durch die Decke zu gehen. Und genau darum habe ich mir den Ultimate Branding Course angeschaut, teile Euch hier meine Erfahrungen und habe ein kleines Review darüber gemacht.
Der Kurs verspricht Dir das, was wir alle schon zigmal gehört haben: Kein Vorwissen nötig. Nie wieder 9-to-5. Raus aus dem Hamsterrad – und natürlich: schnell reich werden.
Klingt bekannt? Genau wie die Coaches, die Dir erzählen, dass Du über Nacht reich wirst, ohne wirklich etwas zu tun.
🚨 Kurzfassung für alle Lesefaule. Der Kurs taugt nichts! Warum? Findest Du in diesem Artikel.
UBC – der heilige Gral? Oder nur ein weiteres Luftschloss? 🤔
Ich habe mir den Kurs genauer angeschaut, zeige Dir, wie das System (angeblich) funktioniert und teile Dir meine Erfahrungen über den Ultimate Branding Course (UBC)- und warum Du bei solchen Versprechen besonders vorsichtig sein solltest.
Aber bevor es losgeht – ein kurzer Exkurs zu MRR.
Worum geht’s?
- Schnelles Geld oder nur heiße Luft? Der Ultimate Branding Course (UBC) verspricht, dass jeder – unabhängig von Vorkenntnissen – zum erfolgreichen Verkäufer von MRR-Produkten werden und schnell Geld verdienen kann.
- MRR-Produkte: Diese Produkte ermöglichen es, digitale Inhalte zu kaufen und mit vollem Gewinn weiterzuverkaufen. Der Fokus liegt auf dem schnellen Einstieg in den Online-Handel, ohne eigene Produkte erstellen zu müssen.
- Mein Fazit: Obwohl der Ultimate Branding Course auf den ersten Blick wie eine schnelle Lösung für finanziellen Erfolg erscheint - lass Dich nicht von leeren Versprechungen blenden.
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Was sind MRR-Produkte bzw. Lizenzen?
MRR, oder Master Resell Rights, klingen auf den ersten Blick wie der heilige Gral für schnelles Geld: Du kaufst digitale Produkte wie Kurse und darfst sie danach beliebig weiterverkaufen – 100 % des Gewinns bleibt bei Dir.
Die Idee? Einfach genial: Du musst kein eigenes Produkt erstellen, sondern nimmst bestehende Inhalte und verkaufst sie unter Deinem Namen weiter. Je nach Lizenz darfst Du das Produkt sogar anpassen – oder auch nicht.
Klingt zu schön, um wahr zu sein?
Ja, ein wenig schon.
Denn genau hier beginnen die ersten Probleme.
Der Fokus bei MRR-Produkten liegt oft nicht wirklich auf dem Inhalt oder dem Nutzen des Produkts selbst. Stattdessen dreht sich alles um die Möglichkeit, das Verkaufsrecht an andere weiterzuverkaufen. Und die tun dann wieder dasselbe. Es geht also weniger um das Produkt, sondern um den Verkauf des Verkaufsrechts – ein endloses Weiterverkaufsspiel.
Jetzt, wo Du das Prinzip von MRR verstanden hast, werfen wir einen Blick darauf, wie der Ultimate Branding Course (UBC) dieses System nutzt – und warum es doch nicht ganz so einfach ist, wie es auf den ersten Blick scheint.
Was ist der UBC-Kurs eigentlich?
Was in den USA als großer Hype gestartet ist, hat mittlerweile auch den DACH-Raum erobert – und zwar mit ordentlich Buzz. Du hast bestimmt schon diese typischen Videos gesehen, in denen jemand stolz seine Umsatzscreenshots in die Kamera hält und erzählt, wie er das geschafft hat. Genau, mit dem Verkauf vom UBC-Kurs 😅
Aber was steckt eigentlich dahinter?
Kurz zusammengefasst:
Du kaufst den UBC-Kurs, um zu lernen, wie du Online-Marketing machst – damit du den UBC-Kurs oder andere MRR-Produkte weiterverkaufen kannst!
Der Kurs selbst verspricht Dir eine Rundum-Schulung in Branding, Social Media Marketing, Content Creation und die Erstellung von Sales Funnels. Es gibt 28 Module und über 70 Videos, die Dir angeblich alles beibringen, was Du wissen musst, um erfolgreich zu sein.
Hier alle Module im Überblick
Module 1: Building Your Sales Funnel
Module 2: Branding
Module 3: How To Launch
Module 4: All About Instagram
Module 5: All About TikTok
Module 6: Content Creation
Module 7: Email Marketing
Module 8: Attraction Marketing
Module 9: Being Efficient
Module 10: Staying Organized
Module 11: Video Editing with CapCut
Module 12: Video Editing with VLLO
Module 13: Creating Value Videos
Module 14: Business Mindset
Module 15: How to Succeed with MRR
Module 16: Faceless Marketing
Module 17: Beauty Business Branding
Module 18: Mindset for a Successful Business
Module 19: Selling Online
Module 20: Daily Method of Operations
Module 21: How to Create Your Own Affiliate Program
Module 22: How to Use ChatGPT for Captions
Module 23: Digital Product Creation
Module 24: ManyChat
Module 25: Mens Module
Module 26: Affiliate Marketing
Module 27: Brand Deals
Module 28: TikTok Live Sales Strategies
Zusätzlich gibt’s als Bonus: über 100 Seiten weitere Inhalte und lebenslange Updates. Und natürlich das, was den Ultimate Branding Course so verlockend macht: die Master Resell Rights. Das bedeutet, dass Du 100 % des Gewinns behältst, wenn Du den Kurs weiterverkaufst.
Du findest mein Review für jedes Modul des UBC Kurses in diesem Artikel:
➡️ Meine Erfahrungen mit dem Ultimate Branding Course (UBC Kurs)
🚨Kurze Zusammenfassung: Basics und schlechte Qualität.
Die Vermarkung? Faceless Marketing!
Im UBC-Kurs wird empfohlen, MRR-Produkte über Social-Media-Plattformen wie TikTok und Instagram zu verkaufen – mithilfe des sogenannten Faceless Marketing.
Noch nie gehört? Ging mir ähnlich. Was IST also Faceless Marketing?
Kurz erklärt: Du versuchst, Produkte oder Dienstleistungen anonym zu verkaufen, ohne persönlich sichtbar zu sein.
Das erste Problem: Ohne Gesicht – kein Vertrauen! Kunden kaufen lieber bei Menschen oder Marken, die ihnen vertraut und bekannt sind. Außerdem werden viele der Inhalte durch AI-Tools generiert. Klar, das spart Zeit, aber es fehlt dabei an Persönlichkeit und Authentizität – und genau das ist der Schlüssel beim Verkaufen!
Menschen kaufen von Menschen, nicht von gesichtslosen, automatisierten Inhalten.
🚨Faceless-Marketing muss nicht unbedingt schlecht sein! Tatsächlich kann es in bestimmten Nischen sogar sehr erfolgreich sein. Wenn Du zum Beispiel einen Social-Media-Account hast, der sich auf Themen wie Sprüche, Zitate oder unterhaltsamen Content konzentriert, kann so ein Account eine großartige Traffic-Quelle sein.
Das zweite Problem: Marktsättigung! Ein massives Problem bei MRR-Produkten ist die Sättigung des Marktes. Sobald Du den Kurs gekauft hast, merkst Du schnell, dass Du nicht der Einzige bist, der ihn verkauft. Hunderte andere bieten denselben Kurs an – teilweise mit leicht angepassten Inhalten, je nach Lizenz. Wo bleibt Dein USP? 🤔
Das Ergebnis? Du stehst in einem überfüllten Markt, und Dein Angebot hebt sich kaum von dem der anderen ab. Die Konsequenz? Deine Verkäufe stagnieren, während Deine Werbekosten explodieren.
Ein paar Beispiele gefällig?
- Zwei schlechte Beispiel (Faceless)
@facelessgirlies und @the.digital.maven bei beiden scheint das nicht funktioniert zu haben. - Ein besseres Beispiel
@instatippsmitlaura und sie macht es auch nicht Faceless. - Die Anti-Schneeballsystem-Videos
Findest Du zu 100ten im Netz. Hier mal ein Beispiel.
Und so sind wir beim nächsten Kapitel.
Ist das ein Pyramidensystem?!
UBC-Verkäufer behaupten oft, der Kurs sei kein Pyramidensystem, weil es ein „echtes“ Produkt gibt. Aber wenn man genauer hinschaut, fallen einige Parallelen ins Auge:
➡️ Der Erfolg im UBC-System basiert fast ausschließlich darauf, neue Käufer zu finden, die den Kurs ebenfalls weiterverkaufen. Das Geld kommt nicht aus dem Verkauf des Produkts an Endkunden, sondern aus dem Verkauf an andere Verkäufer.
➡️ Der Fokus liegt nicht auf dem eigentlichen Wert des Produkts, sondern darauf, immer mehr Verkäufer zu rekrutieren. Man verdient durch die ständige Rekrutierung neuer Verkäufer, die ebenfalls den Kurs kaufen.
Fazit: Das Ganze sieht verdächtig nach einem Pyramidensystem aus. Gewinne entstehen hauptsächlich, solange Du neue Verkäufer ins Boot holst. Sobald das nicht mehr klappt, brechen die Umsätze weg.
Scam oder der heilige Gral?
Ist der Ultimate Branding Course also ein Betrug, oder wirst Du jetzt einfach Tausende von Euros verdienen? Ehrlich gesagt: Es gibt mehr rote Flaggen als Gründe, hier einzusteigen!
Auf den ersten Blick mag der Kurs verlockend wirken: Du lernst, wie man MRR-Produkte verkauft und damit angeblich fünfstellige Gewinne ohne großes Startkapital erzielen kann.
Doch hinter der glänzenden Fassade zeigen sich schnell die Schwächen:
- Marktsättigung: Du bist nur einer von vielen, die denselben Kurs mit denselben Inhalten verkaufen. Es gibt keinen USP, der Dich von der Masse abhebt. Je mehr Leute auf den Zug aufspringen, desto härter wird der Wettbewerb.
- Pyramidensystem-ähnliches Modell: Der Erfolg hängt nicht vom Produkt ab, sondern davon, neue Verkäufer zu rekrutieren. Solange das läuft, funktioniert es – aber was passiert, wenn die Nachfrage sinkt?
- Kein echter Mehrwert: Die meisten Inhalte des Kurses gibt es kostenlos oder in besserer Qualität im Internet. Das Versprechen, mit diesem Know-how reich zu werden, basiert mehr auf geschicktem Marketing als auf der Realität.
- Faceless Marketing: Ohne Persönlichkeit und Vertrauen wird es schwer, langfristig erfolgreich zu sein. Anonyme Verkäufe mögen in der Theorie verlockend klingen, doch am Ende kaufen Menschen lieber von Menschen.
Ist der Ultimate Branding Course illegal? Nein, das nicht. Aber das Risiko, dass Du auf die Nase fällst, ist hoch - wenn Du diesen nur wiederverkaufen willst.
Mein Rat? Lass Dich nicht von leeren Versprechungen blenden. Investiere Deine Zeit und Dein Geld in echte, nachhaltige Geschäftsmodelle, die auf Wert und Substanz basieren – und nicht auf schnellen, unrealistischen Gewinnen.
Wenn Dir jemand verspricht, dass Du ohne Arbeit schnell reich wirst, dann renn – und zwar so schnell wie Du kannst!
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