Deine Facebook-Interessen sind weg? Die Lösung? Alternative Interessen verwenden!

Ups. Du findest Deine Interessen nicht mehr für das Ad-Targeting oder diese sind plötzlich aus Deinen (gut laufenden) Ads verschwunden?

Das ist kein Fehler. Denn seit dem 19. Januar 2022 wurden tausende von Interessen entfernt von Facebook für das detaillierte Targeting.

Und zwar die Interessen, die von Menschen als sensibel empfunden werden, z.B. welche sich auf Anliegen, Organisationen oder Personen des öffentlichen Lebens beziehen, die sich auf Gesundheit, Rasse oder ethnische Zugehörigkeit, politische Zugehörigkeit, Religion oder sexuelle Orientierung beziehen. 

Ein paar Beispiele?

• Gesundheitliche Ursachen
  (z.B. Lungenkrebs, Weltdiabetestag, Chemotherapie, usw.)
• Sexuelle Orientierung
  (z.B. gleichgeschlechtliche Ehe, LGBT & Co., usw.)
• Religiöse Praktiken und Gruppierungen
  (z.B. Katholische Kirche, jüdische Feiertage, usw.)
• Themen wie politische Überzeugungen, soziale Themen, usw.

Weitere Informationen dazu findest Du hier auf Facebook.

Das ist hauptsächlich ein Problem, wenn Du einen Online-Shop in der LGBT-Nische hast, Produkte im Gesundheitsbereich verkaufst oder einen Nischen-Shop für z.B. für eine bestimmte Religion betreibst.

Was kann ich dagegen tun?

1. Kreativ sein. Und "außerhalb der Box" denken. Wie das geht? Ich mache Dir nachher ein paar Beispiele und Denkansätze.

2. Die schon vorhandenen Daten verwenden und damit Re-Targeting machen. Sei das mit Custom-Audiencen oder mit Lookalikes.

Option 1: Kreativ sein!

Wenn Du schon einen Kundenavatar erstellt hast, sollte das einfach für Dich sein. Solltest Du noch keinen Kundenavatar erstellt haben für Deinen Online-Shop, solltest Du das JETZT tun.

Nehmen wir jetzt einmal an, Dein Online-Shop hat Produkte für eine bestimme Religion verkauft. Diese können nun nicht mehr targetiert werden. 

Was für neue Möglichkeiten hast Du?

• TV-Kanäle, Magazine, Fan-Communitys, etc. targetieren
• Persönlichkeiten, Influencer, Schauspieler, Sportler, etc. targetieren
• Musiker, Bands, Sänger/innen, etc. targetieren
• Bestimmte Regionen, Stadtviertel, etc. targetieren
• usw.

Welche bekannt sind, dass diese der bestimmten Religion angehören/diese "in die Welt tragen" oder diese Region eine hohe Einwohnerdichte dieser Personengruppe hat. 

Hier musst Du kreativ sein und dazu Research machen und/oder Leute in Deinem Bekanntenkreis fragen, welche zu Deiner Zielgruppe gehören. Auch kann Dir Google Analytics mit der Auswertung Deiner Besucher-Interessen helfen. Ein Grund mehr, unbedingt Google Analytics in Deinem Online-Shop zu verwenden.

Da diese Zielgruppen meistens nicht sehr groß sind, empfehle ich Dir Flex-Targeting. Viele dieser Zielgruppen wirst Du nicht direkt auf Facebook finden durch die Interessen-Empfehlungen, da Dir dort nur immer 25 Interessen angezeigt werden. 

Hier hilft Dir unser Tool AudienceInspector, mit welchem Du einfacher und schneller "versteckte Interessen" finden kannst. Es gibt dort auch "smarte Vorschläge" für weitere Interessen, an welche Du vielleicht gar nicht gedacht hast.

Im Weiteren hast Du dort die Möglichkeiten, ganz einfach die Zielgruppengröße zu berechnen und die verschiedenen Ebenen für das Flex-Targeting zu testen - ohne das mühsame hin und her kopieren, wie das auf Facebook gemacht werden muss. Diese Funktion ist ab dem Professional-Plan verfügbar (ab 16,49 €/Monat).

Wir empfehlen Zielgruppengröße ab ca. 1.5 Mio. ohne der automatischen Targeting-Ausweitung.

Option 2: Vorhandene Daten nutzen

Wenn Du für Deinen Online-Shop vorher schon Ads geschaltet hast, sind diese Daten immer noch vorhanden und Du solltest diese unbedingt nutzen!

Hier hast Du einige Möglichkeiten:

• Offline-Events
  Online-Shop Bestellungen und Kundenlisten etc. verwenden. Dazu gibt es hier einen Artikel. Hinweis: rechtlich wegen Datenschutz schwierig.
• Online-Events
  Deine Pixel-Daten verwenden, um eine Custom-Audience zu erstellen, basierend auf den gewünschten Events. Hier kann Dir unser kostenloses PowerPixel helfen, um genauer Targetieren zu können.

Wenn Du Ads geschaltet hast, welches ein Video-Ad waren, würde ich unbedingt diese Onsite-Daten nutzen. Denn diese Daten werden trotzdem noch gesammelt, auch mit den IOS-Einschränkungen. Dazu habe ich hier einen Artikel geschrieben.

Auch kannst/solltest Du Lookalike-Audiencen verwenden, basierend auf den schon vorhandenen Daten.

Die alternativen Methoden können ein bisschen Zeit brauchen und Du solltest Geduld und Budget mitbringen, um diese zu testen. Denn Deine Ads bzw. Facebook lernt fast ununterbrochen im Hintergrund - und das geht nicht von heute auf morgen.