Ein "Everybody's Darling" zu sein, ist ein früh gelerntes Muster. Dieses Darauf-Bedacht-Sein, ja nicht anzuecken, brav und gefällig zu sein, bekommen wir meistens schon früh in der Kindheit mit. Und die meisten haben Mühe, sich davon zu befreien.
Das tut man nicht. Das gehört sich nicht!
Ist der Klassiker. Jeder von uns hat das sicher schon einmal von seinen Eltern gehört.
Warum ist das nicht gut?
Ich könnte jetzt Namen nennen wie Steve Jobs, Bill Gates und Mark Zuckerberg. Die hatten alle dasselbe "Problem". Aber ich nehme jetzt ein Beispiel aus meinem Leben.
Als ich mit 12 Jahren angefangen habe, mich zurückzuziehen, vor den PC, um zu programmieren, waren meine Eltern gar nicht glücklich und verunsichert. Warum geht der nicht raus und spielt mit anderen Kindern? Was tut er da ununterbrochen vor dem PC? Das ist doch nicht NORMAL! Und haben mich zum Kinderpsychologen geschickt... Der sah das nicht so eng und hat Entwarnung gegeben.
Lasst das Kind doch machen, es ist einfach fasziniert von diesem Teil. Das ist nur eine Phase!
Mit der Faszination hat er den Punkt getroffen, dass mit der Phase. Nun ja. Nicht ganz 😀
Als ich später anstatt zu "saufen mit Freunden", immer noch vor der "Kiste" saß, war es dann die Pubertät, usw. Niemand hat verstanden, was ich da wirklich mache. Das ich in dieser Zeit schon einen guten Ruf in der "Cracker" Szene hatte, hat niemand von meinem Umfeld mitbekommen - oder sie haben es nicht verstanden. Erst als ich kein Taschengeld mehr wollte und trotzdem immer genug Geld hatte, hat es dann irgendwann geklingelt bei meinen Eltern und Freuden. Aha. Der tut da was, womit er sogar etwas Geld verdient 🙂
Outsider, Einzelgänger, "arrogantes Arschl****"!
Das hat sich so weitergezogen in meinem ganzen Leben. Ich habe früh gelernt, dass mich die Menschen entweder mochten oder mich regelrecht ablehnten oder sogar hassten. Und es wäre eine Lüge zu behaupten, es hätte mich nie gestört. Ich brauche bis zu meinem 30 Lebensjahr, bis ich wirklich begriffen habe, dass es völlig in Ordnung ist MEIN Leben so zu führen.
Wenn sie Dich hasse, dann ist es meistens, weil Du etwas hast, was sie nicht haben oder weil Du etwas hast, was sie nie bekommen werden!
Das ist auch noch heute so. Und auch in dieser Gruppe und in anderen. Ich stehe zu dem, was ich sage, ich stehe zu dem was ich tue. Auch wenn ich damit manchmal Menschen auf die "Füße trete", mich rechtlich in Grauzonen bewege (Abmahnungen), usw. Aber es ist immer direkt & ehrlich und das ist es mir Wert.
Und warum erzähle ich Euch das?
Weil es nicht nur im Privatleben wichtig ist, seinen Standpunkt und seine eigene Meinung zu haben und zu bilden. Und auch zu dieser zu stehen. Auch wenn es manchmal unbequem wird und es zu Konflikten kommen wird!
Wir haben die Eigenart, gerne Leuten zu folgen, die wir bewundern. Sei das ein Coach, ein Mentor, ja sogar die eigenen Eltern, etc.
Und hinterfragen viel zu selten:
- Ist das auch wirklich KORREKT?
- Ist das auch der Weg, welcher ICH gehen möchte?
- Verfolgt dieselben selben Ziele, welche ICH habe?
- Sind das auch MEINE Werte?
- etc.
Das sind die Fragen, welche DU Dir stellen musst...
Wie komme ich aus diesem Teufelskreis heraus? Umlernen!
Um sich aus diesem Glaubenssatz zu befreien, ist umlernen angesagt. Zum Beispiel Nein-Sagen zu lernen, gegen den "Strom zu schwimmen" und seine eigene Meinung zu vertreten. Denn meistens passiert dann gar nichts Schlimmes. Im Gegenteil. Man wird besser gehört und bekommt Respekt, wenn man zu seiner eigenen Art steht, Und wenn man das gemerkt hat, ist es auch einfacher sich davon zu befreien.
Also, wenn Dich Dir das nächste Mal jemand "an den Karren fährt", hast Du vielleicht gar nichts Schlechtes getan. Sondern das Richtige 😎
Und sollte das nie selten passieren, dann denk mal über die Fragen oben nach.
Und ja, manchmal muss man ein "kleines Arsch***"* sein, um etwas in seinem Leben zu erreichen.
Für alle andere Arsch*** da draußen gilt: Karma is a bitch! 😜
* Im positiven Sinne, indem man seinen Standpunkt und Meinung vertritt!