Du kennst das sicher auch. Du scrollst durch Deinen Social Media Feed, siehst ein cooles Ad eines Gadgets für 25 €, gehst auf den Online-Shop
💸 PayPal-Button. Zack, gekauft. Kein Nachdenken, kein Risiko. Easy.
Aber jetzt stell Dir vor, Du kaufst eine Couch für 1.500 €, eine Uhr oder teuren Schmuck. Würdest Du da auch einfach auf "Jetzt bezahlen" mit PayPal (Express) drücken?
Wohl eher nicht, oder? Vor allem, wenn Du den Online-Shop nicht kennst. Da willst Du das Produkt erst sehen, dann zahlen. Und genau deshalb ist der Rechnungskauf für große Beträge die bevorzugte Zahlungsmethode.
Eine aktuelle Verivox-Studie* zeigt:
- 32 % der Kunden bevorzugen bei Bestellungen über 1.000 Euro den Kauf auf Rechnung.
- Nur noch 20 % setzen auf PayPal bei diesen Beträgen.
🚨 Heißt für Dich: Wenn Du keinen Rechnungskauf anbietest, lässt Du Umsatz liegen!
Rechnungskauf: Vertrauen schlägt Bequemlichkeit!
Warum? Ganz einfach:
- Sicherheit: Bei 1.000 € oder mehr will niemand in Vorleistung gehen.
- Vertrauensbonus: 54 % der Kunden halten Rechnungskauf für "sehr sicher". Bei PayPal sind es nur 35 %.
- Weniger Checkout-Abbrüche: Besonders Erstkäufer brechen seltener ab, wenn sie nicht sofort zahlen müssen.
Wie kann ich Rechnungskauf oder Ratenkauf anbieten?
Es gibt zwei Möglichkeiten. Du bietest Rechnung per Kauf an oder Ratenkauf. Du kannst das mit Klarna, Riverty (früher Afterpay), PayOne, Ratepay (via Wallee), etc. machen.
💡 Wichtig für Shopify: Klarna extern einbinden!
Warum?
- Direkter Zugang zum Klarna Merchant-Portal. Mehr Kontrolle, bessere Übersicht.
- Weniger abgelehnte Kunden. Keine Ahnung warum, aber es ist einfach so.
- Nachteil: Shopify kassiert 2 % extra auf externe Zahlungsanbieter.
Wie im Online-Shop einbinden?
Kauf auf Rechnung und Ratenkauf sind Vertrauensfaktoren, die Du in Deinem Online-Shop hervorheben solltest. Das kannst Du zum Beispiel mit einem Hinweis auf der Startseite tun und besonders wichtig: auf der Produktseite und im Warenkorb. Einige Beispiele siehst Du hier.


Ob sich das lohnt? Testen! Je nach Fall kann die höhere Conversion die Mehrkosten locker ausgleichen!
PayPal: Das "Must-Have" mit Risiken
Ja, PayPal dominiert kleinere Warenkörbe. Das Black-Friday- und Weihnachtsgeschäft hat das erneut bestätigt:
- 48 % der Kunden zahlen Einkäufe von 25 € am liebsten mit PayPal.
- 40 % setzen auch bei 100 € noch auf PayPal.
Klar, schnell, einfach, gewohnt – aber PayPal ist für Dich als Online-Shop Betreiber auch ein zweischneidiges Schwert.
Das spricht für PayPal (für Deine Kunden):
✅ Höchste Akzeptanz: So gut wie jeder hat ein PayPal-Konto.
✅ Schnell & unkompliziert: Geld ist sofort verfügbar, kein tagelanges Warten.
✅ Vertrauensbonus: Kunden fühlen sich durch den Käuferschutz sicher.
Die Schattenseiten (für Dich als Online-Shop Betreiber):
❌ Eingefrorene Konten: PayPal reagiert schnell bei „Auffälligkeiten“.
❌ Käuferschutz-Disputes: Enden oft zugunsten der Kunden.
❌ Wenig Transparenz: Wieso Dein Konto gesperrt wird? Meist erfährst Du das nie.
Was Du tun kannst:
✔ Tracking-Nummern hinterlegen. Sonst kann ein Kunde einfach behaupten, er hätte nichts bekommen.
✔ Beschwerden sofort beantworten. Reagierst Du schnell, hast Du bessere Chancen.
✔ Guthaben nur teilweise auf Dein Bankkonto ziehen. Wenn Du immer alles Geld von Deinem Konto abziehst, kann das zu einem schlechteren Trust-Faktor führen von Deinem Account.
➡️ Die zwei Artikel am Ende des Artikels zum Thema PayPal lesen!
Unterm Strich: Ohne PayPal verlierst Du gerade bei kleineren Beträgen wertvolle Abschlüsse. Kunden sind Gewohnheitstiere und lieben PayPal.
Die Zahlungsstrategie für 2025?
Nach den letzten Monaten und der aktuellen Umfrage ist klar: Nur mit einem durchdachten Zahlungs-Mix holst Du den meisten Umsatz aus Deinem Online-Shop heraus.
- Rechnungskauf für teure Produkte: Klarna oder andere Anbieter anbieten.
- PayPal als Pflichtprogramm: Trotz der Risiken bleibt es ein Muss.
- Kreditkarte, Apple/Google Pay: Die perfekte Ergänzung für schnelle und moderne Käufer.
💡 Mein Tipp: Beobachte Deine Checkout-Abbrüche. Wenn viele Kunden abspringen, könnte die falsche oder fehlende Zahlungsmethode der Grund sein.
Du hast noch fast das ganze Jahr 2025 vor Dir. Der perfekter Zeitpunkt, um Dein Payment-Setup zu optimieren. Los geht's!
Weitere Artikel zum Thema:
- Artikel: PayPal nutzen ohne Horror. Fehler & Lösungen.
- Artikel: Warum behält PayPal mein Geld ein? Warum sperrt PayPal Accounts und wie kann ich das verhindern?
- Anleitung: Zahlungsicons in Shopify einfügen, OHNE App. Kostenlos & schnell für schnelleren Ladezeiten
* Die Umfrage wurde von Verivox in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Innofact im November 2024 durchgeführt. Befragt wurden 1.000 Personen im Alter von 18 bis 79 Jahren. Das Panel ist ISO-zertifiziert und bevölkerungsrepräsentativ.